Beschäftigt man sich intensiver mit dem Buchmarkt, stößt man immer wieder auf drei Erfolgsfaktoren.

Oder anders formuliert: Es gibt drei Zutaten, die einen nachhaltigen Erfolg auf dem Buchmarkt sichern.

  1. Schreibe den richtigen, relevanten Inhalt!
  2. Sei ein bekannter, ja berühmter Autor!
  3. Schaffe langlebige, unverwechselbare Marken!

Ist doch einfach, oder?

Wer schreibt nicht im Handumdrehen die „Geschichte der Bienen“ und schafft somit einen relevanten Inhalt? Wer heißt nicht Sebastian Fitzek und steht in der Bekanntheit weit oben? Wer hat nicht die Marke Harry Potter erschaffen?

Ich nicht.

Ich erfülle keinen der drei Erfolgsfaktoren.

Das Problem dabei: Wer keinen dieser Faktoren erfüllt, wird schlicht nicht wahrgenommen. Leser, Medien und der Handel konzentrieren sich auf Spitzentitel. Immer mehr. Wer belanglos ist, wird nicht gesehen und geht unter.

 

Du hast nicht die geringste Chance.

Setzt man sich also intensiver mit den Erfolgsaussichten und den damit verbundenen Chancen auseinander, bleibt einem doch nichts anderes übrig, als die Flinte ins Korn zu werfen. Neben den Abertausenden Hobbyautoren sind es im deutschsprachigen Raum vielleicht hundert Schriftsteller, die davon leben können.

Vielleicht mehr. Vielleicht weniger.

Doch: Haben diese Autoren die Flinte ins Korn geworfen?

Ich denke, dass es gerade diese „Aussichtslosigkeit“ ist, die den Anspruch erhebt, genau diesen Weg zu gehen.

Denn Hand aufs Herz: Wer nur schreibt, um Bestseller-Autor zu werden, kann nur scheitern. Als Autor schreibt man doch, weil man etwas zu sagen hat. Und wenn man das Geschriebene dann solange überarbeitet, bis es großartig und relevant ist, dann wird man eines Tages auch wahrgenommen – vom Faktor Glück mal abgesehen.

 

Richtig oder gar nicht.

Ich bin der festen Überzeugung, dass diese drei Erfolgsfaktoren die Bausteine einer erfolgreichen Künstlerkarriere sind. Wer im Zeitalter der „Aufmerksamkeitshysterie“ wahrgenommen werden will, kommt meiner Meinung nach daran nicht vorbei.

Für mich ist der wichtigste Faktor der erste.

Schreibe den richtigen, relevanten Inhalt.

Es geht darum, eine großartige Geschichte zu schreiben. Und es geht darum, so lange daran zu arbeiten, bis sie wirklich großartig ist.

Ich zum Beispiel habe bei der Überarbeitung meines Debüts mit einem Verlagslektor zusammengearbeitet, der mir eine neue Sicht auf mein Buch gegeben hat. Und als ich dachte, die Geschichte wäre perfekt, ging tatsächlich noch mehr.

Diese Bereitschaft zur Exzellenz ist für mich der wichtigste Erfolgsfaktor.

Oder anders: Es geht in erster Linie darum, BestTELLER zu werden. Den Anspruch zu erheben, großartige, überraschende, faszinierende, herausragende Geschichten zu erzählen, unvergessliche Werke zu schaffen. Wer diesen Anspruch nicht erhebt, sollte den Weg des Künstlers nicht gehen.

 

Alles Bestseller – oder was?

Es ist unmöglich, alle Bücher, die täglich auf den Markt kommen, zu lesen. Alleine in Deutschland kommen etwa 100.000 Bücher pro Jahr auf den Markt. Da braucht es „Gatekeeper“, „Meinungsbilder“, welche die „besten“ vorfiltern. Und Bestsellerlisten sind Gatekeeper.

Finden sich darin auch noch bekannte Autoren, die umgeben sind von nachhaltigen Marken, dann ist der Erfolg vorprogrammiert. Meiner Meinung nach sind Bestsellerlisten wie Kaskaden, wie Fraktale, die sich je nach Genre und Branche überall wiederfinden.

Vielleicht gibt es den einen oder anderen Trick, sich in Bestsellerlisten zu schleichen oder einzukaufen, um die nötige Sichtbarkeit zu erzielen. Allerdings bin ich davon überzeugt, dass eine nicht überzeugende Geschichte dem Autor dann letztendlich mehr schadet als eine schnelle Awareness.

 

Mein Manifest

Für mich ergibt sich aus diesen Beobachtungen folgende These:

Ein erfolgreicher Autor muss stets den Anspruch haben, ein exzellenter BestTELLER zu sein.

Wer etwas zu sagen hat, wird gehört. Früher oder später. Darum geht es beim Schreiben.

Vom BestTELLER zum BestSELLER.

Ein herausragendes Werk ist die Grundvoraussetzung, um auf dem Buchmarkt zu bestehen. Dies spricht sich herum, man wird bekannt, und letztendlich entstehen so auch die begehrten Marken.

Seine eigene Stimme zu finden, jeden Tag diszipliniert an seiner Geschichte zu arbeiten, um sie mit jedem Mal besser zu machen und den Anspruch zu erheben, den Leser immer wieder zu überraschen, zu begeistern und zu berühren: Das alleine ist der Weg. Der Weg, ein BestTELLER zu sein.

Geschichten unterliegen aber auch immer wieder Strömungen und Trends. Wie geht man damit um? Damit befasst sich die These 4: „Möge der Trend mit dir sein.“

Bis dahin

Bernhard Hofer