2018 ist für mich ein großes Jahr.

Mein Debütroman erscheint im Herbst beim Kölner Emons Verlag. Nach Jahren harter Arbeit wird ein großer Traum Wirklichkeit.

Doch als ich den Vertrag in Händen hielt, bemerkte ich, dass etwas anders war. Ich bemerkte, dass sich etwas verändert hatte, dass ich mich verändert hatte. Aber warum?

Ich stellte fest, dass es etwas ganz anderes ist, am Schreibtisch über die Zukunft zu sinnieren und sich auszumalen, wie es sein könnte, Schriftsteller zu sein – als tatsächlich einen Vertrag in den Händen zu halten.

Das ist ein riesiger Unterschied.

Ich war über eine Grenze gegangen. Vor mir lag die große Welt der Buchbranche. Und ich war jetzt ein Teil davon.

Doch was wusste ich von der Branche? War ich mit allen Wassern gewaschen? Mitnichten. Ich bin ein Neuling. Ein Anfänger. Ein Debütant.

Ich fühlte mich wie ein Abenteurer, der sich auf eine große Reise begab. Ich freute mich auf dieses unbekannte Land, das vor mir lag und das ich nun mit frischem neuen Blick entdecken durfte.

 

Hör auf zu jammern!

Ich hatte 2013 damit begonnen, mich ernsthaft mit dem Schreiben von Büchern auseinanderzusetzen. Natürlich hatte ich in den Jahrzehnten davor immer wieder versucht, meiner großen Leidenschaft zum Schreiben zu folgen.

Aber ich hatte immer Angst gehabt.

Angst, mich hinzusetzen und ein 400 Seiten starkes Manuskript zu schreiben.

Angst, Unbrauchbares, Wertloses zu schreiben.

Angst, abgelehnt zu werden.

Angst, zu versagen.

2013 war es meine Frau, die mich vor die Wahl stellte:

„Du bist in sieben Jahren 50. Entweder, du setzt dich jetzt hin und schreibst, oder du hörst auf, ständig darüber zu jammern.“

Wie sehr mich diese Worte doch trafen. Aber meine Frau hatte recht. Mit jedem Wort. Es gibt nichts Schlimmeres als einen unerlösten Künstler.

Also kündigte ich im Winter meinen damaligen Job, setzte mich an den Küchentisch und schrieb „Tannenfall“.

440 Seiten.

Im Nu war ich mit der Erstfassung fertig.

Ein wenig später stand die Zweitfassung, und im späten Frühjahr war mein Erstlingswerk vollendet.

Nach knapp vier Monaten.

Ich danke meiner Frau für ihre Worte. Denn durch sie hatte ich aufgehört, zu überlegen, warum etwas nicht ging, sondern es einfach gemacht.

 

Hinaus in die Welt!

Nach der Fertigstellung von „Tannenfall“ im Frühjahr 2014 entschied ich, das Buch selbst zu verlegen.

Ich wollte eine direkte Meinung der Leser dazu haben.

Ich wollte die Wahrheit erfahren.

Direkt. Unverfälscht. Vom Leser zum Autor.

Und das Feedback war umwerfend. Ich war so begeistert, dass ich mich sofort an mein zweites Buch machte und es ebenfalls als Self-Publisher veröffentlichte. Auch hier war das Feedback großartig.

 

Schreiben, Job, Familie: Niemand will das Geheimnis eines erfolgreichen Lebens hören!

In dieser Zeit habe ich so viel über das Schreiben gelernt. Sie war vielleicht die bisher wichtigste in meinem kreativen Leben.

Die Herausforderung bestand vor allem darin, neben einem Vollzeitjob und einer Familie Zeit für das Schreiben zu finden. Denn ja, natürlich musste ich nach meinem Aufbruch 2013 schnell wieder Geld verdienen. Schließlich hatte ich eine Familie. Eine wunderbare Frau und zwei wunderbare Töchter.

Was war also der Weg?

Im Innersten wusste ich es längst.

Und alle, die vor dem Problem stehen, alles unter einem Hut zu bringen, wissen es.

Aber niemand will es wahrhaben.

Denn die Wahrheit ist einfach, aber sie tut weh.

Der Schlüssel ist: Disziplin.

Ich begann, meinen Tag zu strukturieren, und legte einen genauen Ablauf fest. Alles hat seine Zeit, alles seinen Platz.

Nach diesem Ablauf lebe ich seit Jahren. Und es gelingt mir, neben einem Vollzeitjob und einer Familie, Romane zu schreiben. Ich brauche für jeden Roman rund 320 Stunden. Von der ersten Idee bis zum fertigen Buch.

In dieser Zeit konzentriere ich mich aber ausschließlich auf das Schreiben. Sonst auf nichts.

Bei der Arbeit denke ich keine Sekunde an das Schreiben. Ich mache meinen Job. Zu hundert Prozent.

Und wenn ich mit meiner Familie Zeit verbringe, bin ich Ehemann und Familienvater. Zu hundert Prozent.

Wenn ich aber schreibe, dann bin ich Künstler. Zu hundert Prozent.

Das Strukturieren meines Tages war für mich der Schlüssel zum Erfolg. Ich machte Karriere im Job, liebe meine Familie Tag für Tag noch mehr und konnte nun auch als Künstler meine ersten Erfolge feiern.

 

Jede große Reise beginnt mit dem ersten Buch!

Wie erwähnt: 2018 ist für mich ein großes Jahr. Viel ist in den letzten Jahren geschehen. Viele gute Dinge.

Ich erinnerte mich an die mahnenden Worte meiner Frau von einst.

„Du bist in sieben Jahren 50. Entweder, du setzt dich jetzt hin und schreibst, oder du hörst auf, ständig darüber zu jammern.“

Jetzt, vier Jahre später denke ich oft daran. Wie damals stehe ich wieder an einer Grenze. Und diesmal sage ich mir:

 „In drei Jahren bist du 50 und betrittst die wunderbare Welt der Buchbranche. Ein neues großes Abenteuer beginnt – und das tut gut. Verdammt gut.“

Nachdem ich den Vertrag beim Verlag unterschrieben hatte, setze ich mich intensiv mit der Buchbranche auseinander.

Ich versuchte, mich zu orientieren.

Ich versuchte, mit meinem frischen Blick Trends zu erkennen, die mir Wegweiser sein sollten.

Ich versuchte, mir einen Plan zurechtzulegen, wie ich dieses Abenteuer bestreiten würde.

 

Mein Blog. Mein Manifest. Gemeinsam in ein großes Abenteuer

Im März 2018 beschloss ich, diesen Blog ins Leben zu rufen. Darin möchte ich 12 Trends beschreiben, die ich in der Buchbranche mit meinen frischen Augen gesehen habe. Ich leite daraus 12 Thesen ab, deren Essenz ich in meinem Manifest zusammenführen möchte.

Nach den Regeln dieses Manifestes möchte ich auf die Reise gehen. Und ich lade jeden Leser ein, mich auf dieser Reise zu begleiten.

Ich stehe tatsächlich gänzlich am Anfang und bin selbst sehr neugierig, ob meine Thesen stimmen und ob ich mich als Autor nachhaltig auf dem Markt etablieren kann.

Ich lade euch ein, mich auf dieser Reise zu begleiten. Ich muss gestehen, dass ich keine Ahnung habe, wohin sie führt, aber ich werde alles tun, damit es immer spannend und abenteuerlich bleibt.

Eines aber weiß ich schon jetzt.

Das Wichtigste bei allem, was man tut, ist Leidenschaft.

Begeisterung.

Enthusiasmus.

Engagement.

Freude.

Wer nichts von dem empfindet, sollte sich überlegen, ob das, was er tut, auch tatsächlich das Richtige ist.

Egal, ob man einen Roman schreibt, mit dem Verlag spricht, vor Publikum liest oder Werbung macht.

Wer keinen Spaß daran hat, sollte sich etwas anders suchen.

Ich liebe das Schreiben und das Reden darüber. Ich liebe Geschichten, und ich liebe es, Menschen emotional zu bewegen und in die Tiefen der menschlichen Seele vorzudringen.

Darum geht es mir.

Meine Leidenschaft zu leben.

Und sie ist es auch, die mich stark macht für den Tag. Für meine Familie und für meine Arbeit.

Doch, bevor ich mit meiner Reise beginne und meine 12 Thesen offenbare, will ich noch eines sagen.

Es gibt noch eine 13. These.

Die wichtigste.

Neugierig?

Ich auf jeden Fall.

In diesem Sinne. Ich will von nun an meinem Manifest 12 + 1 folgen und sehen, wie weit ich komme. Ich werde nun in regelmäßigen Abständen meine Überlegungen hier in diesem Blog veröffentlichen. Ich freue mich sehr, wenn ihr hierzu mein BHO Insights abonniert oder mir einfach schreibt, wie ihr die Dinge seht.

Und wenn es euch interessiert, werde ich in diesem Blog auch über meine Social Media über all die Dinge schreiben, die mir auf meinem Abenteuer begegnen.

Ich freue mich sehr, wenn ihr mich auf meiner Reise begleitet.

Lebt intensiv.

Bernhard Hofer

Berlin, März 2018